offener Brief zum Thema Tempo 30

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessenten,

bitte um Kenntnisnahme meines Leserbriefes an die Rheinzeitung zum Thema :

Trierer Straße: Wird das Tempo reduziert ?

Mit großem Interesse habe ich den Artikel über die Verkehrsverhältnisse in der Trierer Straße in der Rhein-Zeitung vom 26.September gelesen. Ganz  offensichtlich funktioniert die dort während der Bauarbeiten eingeführte 30 km Regelung ausgezeichnet. Die Bürger sind zufrieden – Staus sind keine aufgetreten. Nun schlägt ein Anwohner (und er ist nicht alleine wie ich weiß) vor, die Regelung zu behalten.

Kein Problem, würde man denken, zumal das im Lärmaktionsplan der Stadt sowieso vorgeschlagen worden war ….aber weit gefehlt! So geht das in Koblenz nicht !

Das muss erst geprüft werden, sagt der zuständige Bearbeiter und obwohl er den Prüfauftrag schon  lange hat, kann er noch nicht sagen wann er damit anfängt (!). Die Temporeduzierung in der Trierer Straße ist ein Vorschlag aus dem Lärmaktionsplan der Stadt von 2011(!). Hier das entsprechende Datenblatt:

Zusatz vom Webmaster:
zum nachlesen können Sie nachfolgend Klicken:

  1. Lärmaktionsplan und weitere Massnahmen der Stadt Koblenz
  • geplante Massnahmen Metternich Seite 44 des Lärmaktionsplanes


    Zuvor sind umfangreiche Gutachten zur Lärmbelastung erforderlich“. Ja spinn ich denn ? Es ist längst wissenschaftlich belegt dass eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h eine Verminderung der Lärmbelastung um 50% bedeutet. Deswegen hatte das Verwaltungsgericht Koblenz das ja auch im Prozess (5 K 548/14) als Kompromiss für die Aachener Straße in Rübenach vorgeschlagen.

Ich wünsche mir fast, dass Herr Flöck Baudezernent bleibt, weil ich ihm allein zutraue dort für einen Stimmungswandel zu sorgen. Weg von der ewigen Bedenkenträgermentalität zu einer bürgerfreundlichen Haltung.

Ich fordere ihn öffentlich auf: Lassen sie die gegenwärtige Regelung einfach probeweise bestehen! Was spricht eigentlich dagegen?

Rüdiger Neitzel
1. Vorsitzender BI

5 Kommentare zu “offener Brief zum Thema Tempo 30

  1. juergen mueller

    Ja, was soll man dazu noch sagen.
    Auch meine Wenigkeit hat mit Interesse den Artikel gelesen, da er zum Teil ja auch die Bedürfnisse bei uns in Rübenach berührt.
    Das Hobby „Gutachten“ ist nicht das Problem – sondern das Resultat des Problems.
    Lassen sie es mich mal so ausdrücken – das Erstellen von Plänen (und zwar Steuergeld-kostenintensiv wie Lärmaktions- u. Luftreinhalteplan/pläne) waren in Koblenz schon immer beliebt und ein Steckenpferd von Politik/Verwaltung, das wird immer so sein (oder wird sich unter Herrn Langner etwas ändern?), weil es einfach zu einem unbeweglichen Verwaltungsapparat, fern jedem unorthodoxen Denken, dazugehört.
    Ich weiß nicht, wann es jeder endlich begreift, dass Politik nichts mit einer bürgerfreundlichen Haltung (die Ausnahme bleiben Wahlen) zu tun hat.
    Jetzt hat man es aufgrund der Baumaßnahmen überdeutlich vor Augen, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h Sinn macht … und was sagt die STADT zu einem Bürgerbegehren:“Gutachten, umfangreich und gleich mehrere“.
    Da kann ich nur sagen:“Der Hirntod bleibt bei vielen jahrelang unbemerkt“.

  2. juergen mueller

    Noch was zum schmunzeln.
    Am Montag, 25.September 2017 sollten die Bauarbeiten zur Umsetzung geschwindigkeitsdämpfender Maßnahmen in der Aachener Straße, am Ortseingang Rübenach aus Richtung Innenstadt, beginnen.
    Ja, sollten… davon abgesehen, dass diese Maßnahmen nichts zur Lösung unseres Haupt-Problemes beitragen werden … denn bisher passierte … richtich … NIX !!!
    Vielleicht hat es sich die Stadt wieder überlegt … und wir bekommen die „30 km-Regelung“, die aber auch nix an der bestehenden Situation, ausser Lärmreduzierung, ändern würde.

  3. juergen mueller

    Der VERKEHRSENTWICKLUNGSPLAN KOBLENZ 2030 beinhaltet auch Problempunkte, die die Stadtteile betreffen, somit natürlich auch RÜBENACH.
    Da ist z.B. von sogen. NETZERGÄNZUNGEN die Rede, um „sensible“ Stadtbereiche (wie RÜBENACH) zu entlasten (Verlegung der K12 zur Entlastung der KILIANSTRASSE = Verkehrsberuhigung durch Tempo 30-Zone + bauliche Verkehrsberuhigung).
    Es ist schon erstaunlich, dass RÜBENACH hier als „sensibler Stadtbereich“ bezeichnet wird und für die Einführung von TEMPO 30 erfüllte Kriterien wie: fehlende VERKEHRSSICHERHEIT/öffentliche SICHERHEIT (Gefährdung des Fuß- u. Radverkehrs), VerkehrsLÄRM- u. ABGASbelastungen im gesundheitsbelasteten Bereich etc. nachweisbar vorliegen.
    Nicht nur die gefahrene Geschwindigkeit sondern auch das gesamte tagtägliche Verkehrsaufkommen bei uns stellen einen wesentlichen Einflussfaktor auf die Verkehrssicherheit, vor allem aber die UMFELDverträglichkeit, sprich Anwohner, dar.
    Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 km/h zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie zur Minderung hoher Lärm- u. Abgasbelastungen sind je nach Höhe der Beeinträchtigungen, die bei uns nachweisbar erheblich sind, sogar ERFORDERLICH.
    In RÜBENACH wird durch die STADT auf eine Geschwindigkeitsreduzierung durch eine entsprechende Umgestaltung der Ortseingänge gesetzt, die m.E. jedoch nicht so greift wie eine Tempo-30-Reduzierung und somit keinen Einfluss auf eine optimale Lösung unserer Probleme darstellt.
    Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf fehlende „sichere“ Querungsstellen (Ampelanlage) für Fußgänger und die bei uns (Ortsmitte/Aachener Straße) gefährlich schmalen Bürgersteige.
    Übrigens, was das Kfz-Verkehrsaufkommen, nicht nur in der STADT selbst, sondern auch insbesondere in den STADTTEILEN mit einer beidseitig angebauten Ortsdurchfahrt mit Hauptverkehrsstraße (also RÜBENACH) mit seinen Lärm- und Luftschadstoffbelastungen sowie der Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit betrifft, so wird hier empfohlen, nach MÖGLICHKEITEN zu „suchen“.
    Es ist schön zu lesen, wenn im Verkehrsentwicklungsplan von einer „Aufwertung von Wohnstraßen“ zu lesen ist, die der tägliche Lebensraum der Anwohner ist (sein soll) und Wohnstraßen in besonderem Maße eine sozialisierende, kommunikative und integrierende Funktion übernehmen (sollen), Funktionen, die Anwohner der Aachener Straße zwar wahrnehmen würden, aufgrund der verkehrsrechtlichen Belastungen jedoch lieber sein lassen.
    Was aus der stillgelegten Bahntrasse letztendlich wird, ist offen. Die bisherige Beschlusslage zur Aufrechterhaltung der Widmung (Reaktivierungsoption) soll 2018 überprüft und möglicherweise zurückgenommen werden.
    Abhängig von der Entscheidung einer Reaktivierung: Prüfung der Möglichkeit, das GVZ am Autobahnkreuz A61/A48 anzubinden.
    Zur weiteren Entlastung von RÜBENACH und Ergänzung des Straßennetzes stehen Überlegungen zum Bau einer Verbindungsspanne K12-L98 an.
    Der PLAN weist zudem aus, was wir bereits wissen, dass das Verkehrsaufkommen zu negativen Umweltbelastungen (Lärm- u. Schadstoffe) führt und „problematisch“ ist.
    Das Märchen NORDTANGENTE fand in dem PLAN ebenfalls Beachtung, aber KEINE Neuerungen.
    Im Gesamten befasst sich der Verkehrsentwicklungsplan mit sogen. Entwicklungsszenarien wie FORTSCHRITTS- u. NACHHALTIGKEITS-Szenarien, hat viel Geld gekostet, ist einer von etlichen anderen Plänen und dürfte im Großen und Ganzen auch deren Schicksal erleiden … und in irgendeiner Schublade verschwinden, zumindest bis 2030.

  4. juergen mueller

    Seitens der BI Rübenach wird weiterhin mit Recht die Aufnahme der Thematik „Tempo-30“ in den VEP 2030 gefordert, was ja auch RÜBENACH betrifft, wo man (seitens der Stadt) durch den Bau einer FAHRBAHNVERSCHWENKUNG Ortseingang Rübenach/aus Richtung Stadt auf eine Geschwindigkeitsreduzierung „hofft“ – eine Fahrbahnverschwenkung mit dem Ergebnis der Schaffung eines neuen „GEFAHRENHERDES“, da man vergessen hat (ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt gewollt?) zur notwendigen SICHERHEIT die Fahrbahn in Höhe der Verschwenkung rechts mit einer notwendigen LEITPLANKE zu versehen.

    Herr Neitzel und meine Wenigkeit haben dies (im Gegensatz zum OBR, dem SPD-OV oder gar den örtlich vertretenen SPD-Ratsmitgliedern etc.) moniert und auf die Notwendigkeit einer Leitplanke hingewiesen.

    Nachdem Herr Neitzel anführte, dass nun ganz Rübenach aufgrund dieses Sicherheitsmangels darauf wartet, dass dort etwas passiert, kann man einem der spärlichen Kommentare entnehmen, dass es auch (zugestanden) Zeitzeugen gibt, die nicht auf ein solches Ereignis warten – vielmehr der Auffassung sind, dass es durchaus möglich ist, relativ locker u. entspannt mit 50 km/h diese einfache Verschwenkung zu durchfahren.

    Stimmt, möglich ist alles, wenn man unter normalen Umständen mit 50 km/h fährt (was m.E. schon zu schnell ist).
    Was aber ist bei einer Fahrt unter Alkohol, bei Nacht, bei regennasser Fahrbahn, Starkregen, Nebel, Schneefall, gefrierendeer Nässe oder einfach nur bei Unaufmerksamkeit?

    Ich finde, dass hier nicht die Meinung einzelner von Bedeutung ist, sondern, wenn es schon nicht der Einzelne tut, andere sich für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer (nicht nur der in Rübenach) einsetzt.

    Es wäre schon eine Erkenntnis wert dies (an-zu)erkennen und froh zu sein, dass „Andere“ (wie z.B. die BI) einem das richtige Denken und damit verbundene Handeln abnehmen.

  5. juergen mueller

    Gut, die STADT ist der Meinung (Ausgabe RZ – DONNERSTAG,01.März 2018) – Schutzplanke NICHT erforderlich – Begründung: „WENN JEDER mit max. 50 km/h fährt – im übrigen, durch ein (zeitlich noch nicht absehbares) Bauvorhaben, die Böschung bis auf Straßenniveau sowieso aufgeschüttet wird“.

    Wenn man ansonsten so die Kommentare in UNSER RÜBENACH hierzu liest, dann KÖNNTE man der Meinung sein, dass es nur vernünftige Autofahrer gibt … und, ehrlich gesagt, wusste ich garnicht.

    Aber, WAS steht dem entgegen, dort im Rahmen der VORSORGE eine Schutzplanke zu installieren, die man ja auch wieder entfernen kann – bei Bedarf! … Sind doch auch Steuergelder, genauso, wie sie die STADT für BERICHTE, PLÄNE, GUTACHTEN ausgibt, und zwar reichlich.

    BEISPIEL: Da wird vor kurzem (2018) über einen SOZIALBERICHT (der alle 5 Jahre
    erstellt wird) debattiert, der, von 2011/2013, längst überholt ist und dessen Daten NICHT mehr aktuell sind (neuer folgt) – ein neuer LUFTREINHALTEPLAN (der noch in Bearbeitung ist) plus Gutachten zu einer UMWELTZONE (alles schon da gewesen) … ohne die anderen PLÄNE/GUTACHTEN jeglicher Coleur für nach der Phantasie der STADT erforderliche Projekte, die für mich nicht ersichtlich, merklich umgesetzt wurden.

    Die Frage dürfte berechtigt sein zu erfahren, WAS die STADT in den nur letzten 15 Jahren für diesen Haufen an PAPIER an STEUERGELDER ausgegeben hat – den Kosten-Nutzen-Effekt kann ich mir dann schon selbst ausrechnen ohne nicht nachvollziehbar politisch wieder zugedröhnt zu werden.

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