Man könnte die Idee noch erweitern und vielleicht von einem Biotop-Verbund sprechen, wenn auch ein Anderbach-Weg mit dem Brückerbach-Weg verbunden werden könnte. Folgende Wegführung: An der Schützenwiese beginnend, entlang des Anderbachs bis zum Bahndamm, über den Bahndamm, parallel zum Anderbach, am Neubaugebiet „In der Klause“ vorbei, über die Keltenstrasse den schon vorhandenen Weg nutzen bis zur Einmündung des Anderbach in den Brückerbach. Das ist genau hinter dem Sportplatz, wo das neue „Naherholungsgebiet“ liegt und wo unser bisher geplanter Weg beginnen sollte. Wenn wir uns dann auch noch für einen Rasenfussballplatz stark machen würden, hätten wir eine Grünzone von der Schützenwiese bis zum Regenrückhaltebecken kurz vor Bubenheim. Dies würde schon eher den Namen Naherholungsgebiet verdienen und würde sicher viele Anhänger gewinnen.
(per E-mail vonunserem Mitglied Dr.Zerwas)
Die BI Rübenach hat bereits viel dafür getan, was für eine Ortsverschönerung spricht.
Insbesondere ist hier, von den Bemühungen innerhalb des Ortskernes, herauszuheben das Auszeichnen der Wanderwege, Erstellen einer Wanderkarte, Aufstellen von Ruhebänken, das Auszeichnen des Jakobsweges durch Stele usw.
Die negativen Auswirkungen auf Natur und Umwelt durch politische und wirtschaftliche Einflüsse beeinträchtigen zwar dieses Bild, soll aber eine Anerkennung hierfür nicht schmälern.
Die Bezeichnung Naherholungsgebiet halte ich jedoch für nicht angemessen.
Herr Dr. Zerwas hat bereits treffend unseren Ort als „Durchfahrort“ bezeichnet, eine nicht verdiente „Auszeichnung“ aufgrund eines in den letzten Jahrzehnten stetig anwachsenden Verkehrsaufkommens mit dem Negativaspekt, dass es Rübenach schwer hat, sich als Gemeinde im ländlichen Raum attraktiv zu halten und zu gestalten.
Unser Dorf hat Zukunft und Dorfverschönerung durch Vereine trifft m.E. auf uns nicht zu.
Wir haben weder eine gute Infrastruktur, leistungsfähige Gastronomiebetriebe (die aussterben), Leerstände im Ortskern bezgl. Nahversorgung und sind auch KEIN Ausgangspunkt für Ausflüge ins Mosel- oder Rheintal oder sonstwohin.
Aber auch aus ökologischer Sicht haben wir nicht viel zu bieten, was auch seine Gründe hat (wie wäre es z.B. mit einer Renaturierung der verlorengegangenen Wiesen- u. Wildblumenränder der landwirtschaftlichen Flächen durch örtliche Betriebe, die ja für deren Verschwinden mitverantwortlich sind?).
Das würde unsere Wanderwege u. die Gemarkung aufwerten.
Deshalb hätte es auch keinen Sinn, sich an irgendeinem Wettbewerb zu beteiligen, der uns in etwa touristischer Hinsicht weiterbringen würde.
Wir haben für unsere Einwohnerzahl eine Anzahl von Vereinen, die schon beachtlich ist (wie z.B. unsere weithin bekannten u. anerkannten Chöre), deren Bemühen im Hinblick auf eine intakte Dorfgemeinschaft jedoch hauptsächlich auf der Ausrichtung von Festen (Kirmes, Schützenfest, Fasching, andere diverse Feste etc.) beruht, weniger darauf, z.b. die BI in ihrem Bemühen zu unterstützen (und sei es nur durch eine Mitgliedschaft – Rübenach hat über 5000 Einwohner), dass wir weniger Verkehrsaufkommen haben, eine Umgehung bekommen und KEIN GVZ.
Es gibt Gemeinden mit weniger Einwohner (zwischen 900 und 1500), die weitaus mehr durch eine intakte Dorfgemeinschaft auf die Beine stellen, ohne Festivitäten zu vergessen oder zu vernachlässigen, werden hierbei z.B. durch die MYK-Wirtschaftsförderungsgesellschaft unterstützt.
Bei uns beschränkt sich die Spendenbereitschaft von Sparkasse, Volksbank u. private Spender hauptsächlich auf die ansässigen Vereine. Oder hat die BI schon jemals eine Spende erhalten?
Ich glaube, ich bin nicht der Einzige, der dieses Manko erkannt hat und bedauert.
Es ist interessant und empfehlenswert, sich darüber zu informieren, was Dörfer/Ortsgemeinden an wegweisenden Konzepten zu bieten haben, Orte, die an den Kreiswettbewerben „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnehmen und mit dazu beitragen, dass die Dörfer im Landkreis Mayen-Koblenz sowohl lebendig als auch liebens- und lebenswert sind.
Für manch einen von uns hier in Rübenach ist „sein“ Ort liebens- u. lebenswert.
Das nicht nur an gelungenen Festivitäten/Veranstaltungen festzumachen, müsste selbstverständlich sein.
Viele Bewohner unseres Ortes tragen mit einer Verschönerung ihrer Häuser/Vorgärten mit dazu bei – ohne Frage.
Aber reicht das?
Es müsste doch das gesamte Bild zählen, dass einen Ort attraktiv macht.
Mit dazu gehört, der Erhalt des alten Ortskernes mit seinen gewachsenen Strukturen u. seinem unverwechselbaren Charakter, alles Dinge, die vielen, vor allem ortsfremden verborgen bleiben.
Wir haben ohne Frage einige bedeutende Kleinode, die sogar „Rüwwenacher“ unbekannt sind.
Die Individualität unseres Ortes müsste noch stärker im Bewusstsein der hier lebenden Menschen verankert werden und dies kann nur gemeinsam durch persönlichen Einsatz/Vorschläge und Umsetzungsvermögen geschehen.
Unser Ort leidet darunter, dass wir zu einem „Durchfahrort“ mit einem unerträglichen Verkehrsaufkommen degradiert wurden, von zwei Autobahnen eingeschlossen sind und uns eines in Sichtweite liegenden Gewerbe- u. Industriegebietes, das nach dem Willen der Stadt ausgeweitet werden soll, erfreuen dürfen.
Die Bemühungen, dies zumindest im Hinblick auf das Verkehrsaufkommen zu ändern, ist seit Jahrzehnten das Ziel der Bürgerinitiative – mit mäßigem, bis Erfolg = 0.
Maßnahmen der Stadt nach jahrelangem zähem Ringen der BI greifen nur bedingt u. tragen NICHT zu einer Verringerung bei.
RÜBENACH ist ein Ort, wie die Historie belegt, mit einer lange zurückreichenden Vergangenheit, mit Basalthäusern u. eindrucksvoller Zeugnisse alter Steinmetz- u. Bildhauerkultur.
Der alte Kirmesplatz wurde zwar in einen Dorfplatz umgestaltet, jedoch nicht angenommen – der von Herrn Scheuermann gestaltete Brunnen, der auf dem Dorfplatz einen würdigen Platz gefunden hätte, eingezäunt neben die Sportanlage verbannt – die Möck als Wahrzeichen von RÜBENACH hässlich mit Stacheldraht umgeben – eine Renaturierung des Brückerbaches (bisher) nicht umgesetzt – auf die verbliebenen Mühlen (bisher) durch eine z.B. sichtbare Beschilderung nicht hingewiesen – eine Wiederherstellung verlorengegangener Wiesen- u. Wildblumenränder entlang der Wanderwege (bisher) nicht vorgenommen – Defizite in der ortsansässigen Gastronomie u. Nahversorgung bleiben unbeachtet bzw. werden nicht angenommen und, und, und.
Auf die „Schönheiten“ auch unseres Ortes mit einem Flyer hinzuweisen (der natürlich nicht umsonst ist) durch eindrucksvolle Fotos vom Ort selbst (Mauritiuskirche, Gassen mit ihren alten Basalthäusern, die verbliebenen Mühlen, Brückerbach, Stele, Wanderwege, Aussichten von den Höhen um und auf Rübenach etc., wäre wünschens- /empfehlenswert und würde nur so einer künftigen Entwicklung nicht im Wege stehen.
Was die Renaturierung von Wiesen- und Wildblumenrändern angeht, so kostet ein 25 kg Sack-Saatgut bester Wildblumenmischung ca. 45 Euro, den ich bereit wäre zu spenden.
Mit Hilfe der ansässigen Landwirtschaft könnte ein Teil der jetzt brachliegenden Ränder durch ein Umpflügen und das Einbringen von Saatgut wieder zu dem hergestellt werden, was es einmal war.
Habe heute in einem Artikel gelesen, dass die Ortsgemeinde Kottenheim einen 3.Platz belegt hat in einem Wettbewerb:“Dorf mit Zukunft – liebens- u. lebenswerte Dörfer“ mit Hinweis auf den geschichtlichen Hintergrund u. die Basalthäuser mit ihrer alten Steinmetz- u. Bildhauerkultur.
Es gab sogar einen Bonus von der Sparkasse Koblenz, nicht hoch, sondern als Anerkennung für ehrenamtliche Bemühungen, den Ort attraktiver zu gestalten.
Kottenheim ist nicht mit Rübenach zu vergleichen, obwohl wir ebenfalls mit unserer Geschichte u. unseren Basalthäusern durchaus mithalten könnten, wäre da nicht, ja, wäre da nicht etwas, was unseren Ort davon doch weit entfernt attraktiv zu sein – nämlich, dass wir politisch zu einem „Durchfahrort“ verdammt wurden und nicht damit zu rechnen ist, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.
Lebendig ist unser Ort dank der Initiative der zahlreichen Vereine – für manch einen auch noch lebens- u. liebenswert, gerade dank der initiierten Vereinslebendigkeit.
Doch Lebensqualität findet seinen Ursprung nicht alleine in Vergnügen u. macht einen Ort auch nicht liebenswert u. attraktiver, da Vergnügen immer nur von kurzer Dauer ist.
Die jahrhundertealte Geschichte unseres Ortes, seine Sehenswürdigkeiten, seine (noch einigermaßen) landschaftlich annehmbaren Vorteile, gehen dank politischer Passivität, unsere gegenwärtigen Probleme zu lösen, verloren.
Prioritäten der Kommunal-Stadt- u. Landespolitik werden anderswo gesetzt u. enden förmlich an der Stadtgrenze.
Wir hätten das Potenzial, können es aber nicht nutzen.