Pressemeldung
23. Februar 2019
Engagierte Diskussion zur
Erweiterung GVZ
Am 20.Februar fand in der Grundschule Rübenach eine Bürgerinformation der Stadtverwaltung zur vorgesehenen Erweiterung des Güterverkehrszentrums statt.
Obwohl die Veranstaltung nur einmal kurz als „öffentliche Bekanntmachung“ angekündigt war, hatten sich viele Bürger aus Rübenach, Metternich und Güls eingefunden.
Nachdem das Projekt (Bebauungsplan 257 f) vom Leiter des Koblenzer Stadtplanungsamtes, Herrn Hastenteufel, vorgestellt worden war, sah sich dieser einigen Fragen und Kommentaren ausgesetzt. So wurde darauf hingewiesen, dass der gültige Regionale Raumordnungsplan (RROP 17) das Gebiet als Vorbehaltsgebiet für Erholung und Tourismus ausweist. Das bedeutet, dass (Zitat), „der hohe Erlebniswert der Landschaft erhalten bleiben und nachhaltig weiterentwickelt werden soll“. Wie das durch Umwandlung in ein Industriegebiet erreicht wird wurde nicht begründet.
Einen großen Raum nahmen auch Fragen zum Klimawandel ein.
Fragesteller befürchteten, dass aus den Kaltluftentstehungszonen, die im Landschaftsplan Koblenz genau dort ausgewiesen sind wo jetzt die Firma Amazon und andere siedeln, mit dem überwiegenden Westwind statt Frischluft nur noch heiße Luft nach Koblenz transportiert wird. Der RROP 2017 stellt dazu fest, dass „im thermisch stark belasteten Raum Koblenz Flächen in ihrer Funktion als klimatische Ausgleichsräume erhalten bleiben und durch Entsiegelungsmaßnahmen, Baumbepflanzungen, Dach und Fassadenbegrünungen unterstützt werden sollen (Zitat).“
Dazu konnte der Vortragende nur sagen: Er bedauere auch dass es bisher keine Dachbegrünungen gegeben habe, aber das Klimagutachten sei, wie auch andere Gutachten, noch in Arbeit…
Ein weiteres Thema nahm der Verkehr ein. Der Verkehr in der Aachener Straße wie auch in der Rübenacher Straße hat sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt, ohne dass neue und entlastende Straßen dazu gekommen wären. Der Hinweis auf die Nordentlastung hilft da wenig, als viel wichtiger für Rübenach und Metternich wurde die Verlängerung der
L 52 in Richtung Bubenheim bezeichnet, die im Planfeststellungsverfahren zwar vorgesehen, aber bis heute nicht geplant oder gar finanziert ist. Auf die Frage, ob dieser zweite Bauabschnitt der Nordtangente wohl in den nächsten 10 Jahren gebaut wird, mochte sich der Vortragende nicht festlegen.
Fazit: Es wurde sehr deutlich, dass die anwesenden Bürger die Erweiterung des GVZ nicht gut heißen.
Rüdiger Neitzel
1. Vorsitzender BI
Bitte den Kommentar unten beachten!
Die Forderung: Keine Erweiterung des Güterverkehrszentrums wurde bisher von 816 Mitbürgern unterschrieben ! ich denke wir erreichen noch die 1000…
Wer das unterstützten möchte, kann sich hier melden !
ruediger.neitzel@gmail.com
Rüdiger Neitzel hat einen Leserbrief in Sachen KLIMASCHUTZ verfasst, der in der Ausgabe der RZ vom 14.05.2019 veröffentlicht wurde und die Frage gestellt, ob er der Einzige sei, der sich darüber Gedanken/Sorgen mache (vor allem was RÜBENACH selbst betrifft – s.GVZ).
Nein, er ist nicht der Einzige, sondern nur einer der Wenigen.
Das Desinteresse der Rübenacher Bevölkerung ist sprichwörtlich und das der STADTPOLITIK ebenso, die ja auch ortsansässig ist.
Herr Neitzel vermisst bei den beiden Aspiranten auf den Ortsvorsteherposten Franke`und Roos, dass KLIMASCHUTZ in deren „Wahlkampf“ offenbar keinen Stellenwert besitzt, da dieser mit keinem Wort erwähnt wird.
Damit hat er recht.
Jeder redet davon, doch die Wenigsten sind bereit etwas dafür zu tun und sei es nur sich in seinem Tun und Wirken auch nur einzuschränken.
Es gibt dazu Beispiele, die schon sinnbildhaft für das Desinteresse sind.
Vor kurzem wurden die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien (Koblenz) zu der Wohnungsmisere (sozialer Wohnungsbau) befragt (auch ein Wahlkampfthema).
Die Antworten kann man insgesamt als unbefriedigend bezeichnen (gelinde ausgedrückt), Wahlkampfgeplänkel eben.
Frau Lipinski-Naumann/SPD z.B. spricht sich gegen die Ausweisung neuer Baugebiete aus – für eine Nachverdichtung.
GRUND gegen neue Baugebiete:“FLÄCHENVERSIEGELUNG“!!!
Hallo – Flächenversiegelung ???
Und das sagt gerade jemand, der für eine Erweiterung des GVZ gestimmt hat?
Die SPD feierte ihr 100jähriges Bestehen.
Herr FRANKE`bezeichnete das Erscheinen Anwesender auch als ein Zeichen der „politischen Arbeit vor Ort“.
Frage:“Was meint er damit?“
WOFÜR kämpft die BI seit Jahren und WAS hat diese politische Arbeit VOR ORT gebracht (von den ungenügenden Maßnahmen einmal abgesehen)?
Jeder Interessierte weiß, dass das GVZ ein Paradebeispiel dafür ist, wie von der Politik das Thema KLIMASCHUTZ behandelt wird.
Wer von Klimaschutz redet und sich einen SUV Porsche Cayenne-DIESEL zulegt ist heuchlerisch und unglaubhaft.
Der Verlust von Ökosystemen und Arten interessiert die Politik/Wirtschaft im Endeffekt nicht wirklich, auch nicht, dass man sich der Erde bedient und sie rigoros ausbeutet, sie zerstört.
Wenn gerade jetzt Klimaschutz-/wandel ein Haupt-Gesprächs-Thema ist, dann nur … weil Wahlkampf ist – heuchlerisch und verlogen.
Diejenigen, die sich nicht verbiegen lassen und das Maul aufmachen, hierzu auch mal Namen nennen, werden ignoriert/zensiert wie z.B. von der Redaktion „Unser Rübenach“.
Ja, ich spreche von mir.
Da werden Leute hofiert/geschützt, dieselben Leute, die aufgrund ihres politischen Amtes angeblich alles zum Wohle der Bevölkerung tun. Alles?
Ich finde, dass weitgehende Ignoranz von bestehenden Problemen zu bestrafen sind, was heisst, dass langjährige Institutionen ab- und aufzulösen sind.
Leute wie Herr Neitzel (die BI insgesamt) sterben langsam aus. Was das für z.b. rÜBENACH für folgen haben wird, das kann sich jeder selbst ausmalen (denjenigen, die sich jetzt allem verschliessen, werden dann wohl noch die Augen aufgehen).
RZ – Ausgabe 114 – Freitag, 17.Mai 2019.
Was befürchtet wurde, ist beschlossene Sache – „Erweiterung GVZ soll kommen“ (Das Wort SOLL klingt hierbei wie ein Hohn).
Um es vorwegzusagen (ich entschuldige mich nicht für meine Wortwahl): „Die Stadt scheisst auf die Sorgen und Nöte der Bevölkerung von RÜBENACH, nimmt negative Auswirkungen für Klimaveränderung (Frischluftzufuhr), Flora, Fauna und Arten wissentlich in Kauf.
Daran ändern auch die von der STADT in Auftrag gegebenen Gutachten nichts (die bis dato der BI „ohne Schwärzung“ NICHT zur Einsicht vorgelegt wurden).
Ich gehe soweit zu behaupten, dass es sich hier um Gutachten mit „Alibi-Funktion“ handelt, die der Steuerzahler mit gutem Geld auch noch bezahlt hat.
Die Bedenken der BI (ich sage mit Recht NICHT „der Rübenacher Bevölkerung“, da dies nicht zutreffend ist) will die Stadt mit diesen Gutachten ausräumen.
Das Heuchlerische an diesem ganzen Possenspiel der STADTPOLITIK ist, dass ganze „190 Hektar“ untersucht wurden, wovon 60 Hektar vorerst bebaut werden. Die STADT hat vorgeplant. WANN folgen die restlichen 130 Hektar?
Die STADT kann sich vor Anfragen kaum noch retten !!!
Der Weg, den die STADTPOLITIK geht, ist vom GELD vorgezeichnet.
Da klingt es wie ein Hohn (das muss noch einmal gesagt werden), wenn in Bezug auf die kennzeichnende soziale WOHNUNGSMISERE der STADT die Fraktionsvorsitzende der SPD, Frau Marion Lipinski-Naumann sich gegen eine Erschließung neuer Wohngebiete stellt … wegen der „FLÄCHENVERSIEGELUNG“.
Das treibt einem doch die Tränen in die Augen – aber nicht weil es witzig ist, sondern von einer Politikerin kommt, die FÜR die Erweiterung mit einer immensen Flächenversiegelung gestimmt hat.
Ein weiterer Punkt, der die Beteuerungen der STADT ad absurdum führt, ist, dass eine sogenannte RAUMWIDERSTANDSKARTE erstellt wird, die aufzeigen soll, WO die „erwarteten“ Beeinträchtigungen am „geringsten“ sind.
Am geringsten?
Für meine Person zeigt dies doch nur auf, dass mit „BEEINTRÄCHTIGUNGEN“ (erwartungsgemäß) zu rechnen ist.
Die von der STADT hervorgehobene „besondere Gründlichkeit“ ist ebenfalls ein Hohn und ein Schlag ins gesicht derjenigen, die sich gegen eine Erweiterung des GVZ einsetzen.
KLIMASCHUTZ, ARTENSTERBEN etc. ist in aller Munde und die Politik überschlägt sich … mit REDEN.
Ich bediene mich jetzt einmal so wie es auch die Politik immer tut in ZITATEN:
Ein gutes Zitat ist ein Diamant am Finger eines geistreichen Menschen (BI) – ein Pflasterstein in der Hand eines Narren (POLITIK).
Von ERICH KÄSTNER: „Es gibt nichts Gutes – außer man tut es“.
Herr Neitzel hat sich ja dazu entschlossen, in seinem hohen Alter noch einmal politisch tätig zu werden und … vielleicht etwas zu erreichen … für sein Ego und für RÜBENACH.
Ich möchte nicht (oder doch) als Pessimist dastehen … aber es dürfte auch nur ein weiterer Versuch sein „David gegen Goliath“.
Wenn jetzt wieder einige in das Horn blasen, „der tut aber zumindest etwas und schreibt nicht nur Kommentare“ … ich habe mir in meinem Leben immer gut vorher überlegt, welche Erfolgsaussichten mein Tun und Engagement hat (mit zunehmendem Alter meiner Gesundheit zuliebe, die es – mit Verlaub – nötig hat).
Und diejenigen, die noch nicht einmal in der BI Mitglied sind, sollten sich an die eigene Nase fassen.